Nebelaktion

Früh morgens um 8 Uhr trafen sich vergangenen Samstag Martin, Peter und Andreas um mit den drei weißen OC1/V1 zur Fraueninsel aufzubrechen, eigentlich mit der Option doch eine größere Runde um die Herreninsel zu unternehmen.

Schon bei der Anfahrt nach Schützing war klar, es wird noch dauern, bis sich der Nebel aufgelöst hat. So ging es also nach kurzer Inspektion und Aufbau der Kanus um ca. 8:30 aufs Wasser mit immer noch geschlossener Nebeldecke über dem See.

Die komplette Hinfahrt zur Fraueninsel versuchten sie weitestgehend nach Gefühl zu fahren und wenn möglich, die sich andeutende Sonne oberhalb der Nebelschicht als Orientierung zu nutzen. Das führte dazu, dass sie ordentlich zick-zack gefahren sind und ohne die Hilfe der GPS-getrackten Strecke auf der Karte wären sie wohl überall herausgekommen, nur nicht bei der Fraueninsel. Wirklich interessant wie man innerhalb nur weniger Minuten komplett die Orientierung verlieren kann und sich die Fahrtrichtung um mehr als 90 Grad ändert, obwohl man immer noch fest der Überzeugung ist, man ist auf dem richtigen Kurs.

Einige kleine Fischerboote haben sich auch am Samstagmorgen auf dem See verirrt. Zwei Fischer fragten sogar nach der Richtung, da sie offenbar total orientierungslos ohne GPS unterwegs waren.

Interessant und spannend war dann auch die Begegnung mit dem Dampfer. Glücklicherweise hörten die COCler schon von der Ferne das Motorgeräusch und warteten gespannt darauf, dass er plötzlich vor iihnen auftaucht. Überraschend war dann doch, dass er ca.70 Meter neben ihnen, ganz leicht sichtbar im Nebel vorbei gefahren ist.

Erst ca. 100 Meter vor der Fraueninsel konnten sie die Konturen und die Lampe am Schiffsanleger erkennen. Also ohne die GPS-Richtung auf der Karte am Smartphone hätten die Paddler das nie gefunden, denn bis zuletzt wären sie viel zu weit Richtung Süden gefahren und somit um wenige Meter an der Fraueninsel vorbei.

Eine kurze Pause auf der Westseite der Insel und dann ging es mit immer noch gleicher Nebeldecke zurück, denn die Runde um die Herreninsel herum war den Sportlern bei diesen Sichtverhältnissen doch zu riskant.

Der Nebel löste sich erst auf der Rückfahrt nach Schützing um kurz vor 12 schließlich auf.

Eine interessante Erfahrung, aber zu dritt dann doch ganz ohne in Panik zu verfallen ist so eine Aktion doch machbar.

Empfehlenswert ist diese Tour aber nur in Gruppen mit mindestens zwei Personen und mindestens zwei GPS-Systemen, als backup.