Allgemeine Berichte

Va’a mit Windkraft unterwegs

Outrigger Canoes unter Segeln, wir arbeiten noch daran…
Erste Versuche am Chiemsee mit einer Lenkmatte haben bereits gezeigt, welches Potential schon in kleinen Flächen steckt.
Das Packmass ohne Mast an Bord wäre auch optimal, einzig der spontane Wasserstart unterwegs, wenn Wind aufkommt, ist noch ungelöst.
Wie es richtig geht, zeigen die Videos unten!

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Die ersten Kite-Versuche des COC an der Adria und am Chiemsee.

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Paddel Demo auf der Salzach

BKV Bezirksanpaddeln für eine frei fließende Salzach

Über 100 Teilnehmer aus Österreich, Deutschland und Australien folgen dem Aufruf des Kanu-Bezirk Oberbayern zum Anpaddeln für eine frei fließende Salzach. Vom 10 jährigen Mädchen bis zur 87 jährigen Paddellegende Sepp Schächner unterstützen viele die Protestfahrt!

Mit flotter Strömung und Wellen bringt die Salzach die vielen bunten Boote von Laufen nach Burghausen, eine weithin sichtbare Demonstration der Wassersportler gegen den Verlust eines unserer letzten natürlichen Flüsse. Bei der Kundgebung in Tittmoning waren auch viele Nichtpaddler dabei die diese Aktion unterstützt haben.

Warum wurde dieses Fest für eine frei fließende Salzach organisiert?

Weil die Salzach der letzte auf 60 km staustufenfreie Voralpenfluss ist. Die Untere Salzach zwischen Salzburg und der Mündung in den Inn wurde vor 10 Jahren von der Politik noch als künftiger ‚Nationalpark Salzach‘ gehandelt. Heute sind die Nationalparkpläne vergessen. Es gibt jedoch Hoffnung für eine naturnahe Sanierung der Salzach aufgrund einer vom O.Ö. Umweltamt in Auftrag gegebenen Studie. Dr. Martin Donat (O.Ö. Umweltanwalt) stellt im Bericht zur Sanierung der Salzach fest: ‚Mehr als 90% der Fließgewässerstrecken sind verbaut und werden durch Kraftwerke genutzt.‘ Die von den Kraftwerksbauern geplanten Staustufen erzeugen nur ganz unbedeutende Strommengen im Promillebereich, die laut Verbund allein durch die Modernisierung der bestehenden Wasserkraftwerke in Oberösterreich um ein Mehrfaches übertroffen werden.

Die Machbarkeitsstudie bestätigt, dass hier die einmalige Chance besteht die Salzach, mit großzügigen Flussbettaufweitungen und unbefestigten Ufern zu sanieren. Durch eine naturnahe Gewässergestaltung wird der Lebensraum für Tiere und Pflanzen verbessert und ein besonderes Naherholungsgebiet für Menschen geschaffen. Das ist Grund genug um für eine frei fließende Salzach zu paddeln.

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Festveranstaltung in Tittmoning

Laut Teilnehmerliste kamen die Paddlerinnen und Paddler vom Bodensee, Meissen, Worms, Landshut, Regensburg, Straubing, Linz, Salzburg, Braunau, St.Pantaleon, Wildshut und vielen weiteren Orten, d.h. aus Deutschland, Oberösterreich und Salzburg und mit unserem ‚Donaumax‘ ein Australier. Organisiert sind sie in den unterschiedlichsten Vereinen und Clubs, vom Faltbootclub bis zum Alpinen Kayak Club. Vom Outrigger Verein am Chiemsee bis zur Österreichischen Wasserrettung. Von den bayerischen Einzelpaddlern bis zu den Zillenfahrern.

Mit dabei waren offizielle Vertreter vom österreichischen Kanuverband, bayerischen Kanu-Verband, von der Aktionsgemeinschaft Lebensraum Salzach, Flüsse voller Leben, der Donau-Naab-Regen Allianz, der Isar Allianz, vom Bund Naturschutz und von der ortsansässigen Paddelabteilung des SVW Burghausen.

Nach dem Motto ‚Alles was schwimmt‘ traf man an diesem 27. April 2013 die unterschiedlichsten Bootstypen auf der Salzach. Wanderboote, Seekajaks, Faltboote, Wildwasserkajaks, Kanadier, Schlauchkanadier, Schlauchboote, Outrigger und sogar eine Zille hat uns begleitet. Für eine rasche Fahrt auf dem 36 km langen Abschnitt von Laufen bis Burghausen sorgten die über 500 m3/s in der Salzach und für beste Stimmung die sommerlichen Temperaturen.

Es ist jedoch nicht die erste Protestfahrt von Paddlern auf der Salzach und für die Salzach

1964 haben Personen, die später die Aktionsgemeinschaft Lebensraum Salzach gegründet haben, bereits eine organisiert zu der 100 Paddlerinnen und Paddler kamen. 1978 haben sich hier Paddler versammelt um unter dem Motto ‚Hände weg von der Salzach‘ zu paddeln. Mit dabei waren der Paddelpionier und ‚Dichter im Faltboot‘ Herbert Rittlinger und seine Frau ‚Avekle‘. 2012 wurde das 25 jährige Bestehen der Aktionsgemeinschaft Lebensraum Salzach mit einer Plättenfahrt organisiert. Mitangeschlossen haben sich Paddler aus Österreich und Deutschland. 2012 und 2013 war mit Sepp Schächner ebenfalls eine Paddellegende mit dabei.

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Zwischenstopp in Tittmoning

Es gab Leberkäs, Brezen, Getränke und Ansprachen. Geschmückt wurde der Platz mit Fahnen, Bannern, es wurden viele Flyer, Aufkleber und Zeitschriften aufgelegt und Müll-Sammel-Säcke vom BKV verteilt. Gustav Prechtl hat polierte Salzachkiesel mitgebracht die reißenden Absatz fanden.

Dr.Ilse Entner, BKV Bezirksvorsitzende und Organisatorin, hielt die Begrüßungsrede, Oliver Bungers BKV Präsident stellte die Position des Bayerischen Kanu-Verbandes zur Wasserkraft vor, Dr. Josef Paukner, Sprecher der Donau-Naab-Regen Allianz sprach über Wasserkraftwerke und Erich Prechtl Sprecher der Aktionsgemeinschaft Lebensraum Salzach informierte umfangreich über die Situation an der Salzach.

Abendveranstaltung

Am späten Nachmittag kamen noch ca. 50 Veranstaltungsteilnehmer zum Fachvortrag von Gerhard Auer, der ausführlich über die unterschiedlichen Varianten zu Salzachsanierung Auskunft gab. Interessant ist, dass das Konzept ‚Naturfluss Salzach‘ nicht nur technisch machbar, sondern auch billiger und ökologisch besser ist als die Verbauungsvarianten.

Ein Stück ‚Salzach-Wildnis‘ wäre Kern einer nachhaltigen Regionalentwicklung: das ist – mit harten Zahlen und Fakten belegt – kein ‚ökofundamentalischisches Hirngespinst‘ (Sanierung Untere Salzach, Bericht der OÖ Umweltanwaltschaft, 2012)

Mitte/Ende 2013 sollen die Ergebnisse des Variantenvergleichs (im Auftrag vom Umweltministerium München und dem Lebensministerium Wien) vorliegen. Wir Bootfahrer und Freunde der frei fließenden Salzach hoffen, dass danach keine weitere Protestfahrt mehr nötig sein wird.

Das Organisationsteam bedankt sich ganz herzlich bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern die zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen haben.

Unterstützer der Aktion: Bayerischer Kanu-Verband, Aktionsgemeinschaft Lebensraum Salzach, Flüsse voller Leben, Bund Naturschutz, Naturschutzbund Österreich, OÖ Umweltanwaltschaft, WWF.

Gebühren für Elektroboote am Chiemsee

Boote mit Elektromotor dürfen auf dem Chiemsee nur eingesetzt werden, wenn vom zuständigen Landratsamt eine schifffahrtsrechtliche Genehmigung erteilt worden ist.

Ferner benötigt man eine privatrechtliche Bewilligung der Bayerischen Schlösserverwaltung als Grundeigentümer. Darin wird die Höhe des Nutzungsentgelts festgelegt, die sich an der Leistung des Motors orientiert.

Mit dem oft zitierten Hinweis, dass Boote mit Elektromotor am Chiemsee (und anderen Bayerischen Seen) unbeschränkt genehmigt werden, ist es leider nicht getan, denn die elektrische Hilfe kostet jährlich Geld ab dem ersten Watt im Wasser.

Ich habe lange und erfolglos nach der Höhe des Nutzungsentgeltes für die privatrechtliche Bewilligung gegoogelt und man könnte fast meinen auch alle Händler von elektrischen Bootsmotoren schweigen sich vor dem Kauf über die danach laufend anfallenden Nebenkosten aus. Hier nun die für 2013 aktuell recherchierten Informationen.

  • Wenn in einem Boot, egal welcher Bauart, ein Elektromotor betrieben wird, ist es automatisch ein genehmigungspflichtiges Elektromotorboot.
  • Es muss beim zuständigen Landratsamt die schifffahrtsrechtliche Genehmigung mit Kennzeichen beantragt werden. Der Kostenrahmen für eine schifffahrtsrechtliche Genehmigung ist in der Verordnung über den Erlass des Kostenverzeichnisses zum Kostengesetz (Kostenverzeichnis – KVz – ) unter der Tarifstelle 5.II.10/ geregelt und wird für Sportmotorboote (sonstige Fahrzeuge) unter der Tarifstelle 5.II.10/ Ziffer 1.2.2 grundsätzlich mit 50,- bis 250,- Euro angegeben. An anderer Stelle werden 25,- Euro für 10 Jahre genannt.
  • Die privatrechtliche Bewilligung mit dem Chiemsee-Eigentümer (dachte erst naiv, das sind ja wir Bayern), erledigt dann das Landratsamt zusammen in einem Antrag. Das Nutzungsentgelt beläuft sich danach jährlich auf:
  • 123,44 Euro bis unter 2 kW
  • 172,80 Euro ab 2 kW bis unter 10 kW
  • 297,43 Euro ab 10 kW zzgl. 7,78 Euro für jedes weitere angefangene kW
  • Eine TÜV Untersuchung und Führerscheinpflicht gibt es nicht.
  • Die schlechten Nachrichten zum Schluss: Genehmigung, Bewilligung und Nutzungsentgelt gilt immer nur für ein Boot und einen See. Kein Aussenborder Wechsel zwischen mehreren eigenen Booten. Kein Ausflug zu anderen bayerischen Seen.Trailerboote die schon die Nummer des Internationalen Bootscheins IBS an die Bordwand gepinselt haben, bekommen trotzdem zusätzlich eine neue TS-Nummer vom Landratsamt verpasst, weil der IBS zwar international anerkannt, aber in Bayern (mir san mir) nicht amtlich genug ist. Das deutsche Flaggenzertifikat wäre die Alternative für eine allgemein gültige Nummer.

08.05.2013 – Das Landratsamt Traunstein teilt soeben mit, dass mein IBS Anerkennungsantrag mit der Regierung von Oberbayern bzw. dem Wirtschaftsministerium geklärt wird.

*) alle Angaben ohne Gewähr, Auskunft erteilt das Landratsamt Traunstein.

sit-in versus sit-on-top

Es ist schon eine Weile her, als ich mein erstes Boot beinahe bei ebay ersteigert hätte. Es gibt ja hier in Bayern keine wirkliche Alternative zu einem kostengünstigen Outrigger-Kanu. Umso spannender war dann das plötzliche Angebot bei ebay.

Nur wie jetzt entscheiden? Das Boot für einen sehr günstigen Preis sofort kaufen, oder warten und den Endpreis der Versteigerung erhoffen? Auf jeden Fall gab es erst mal wenig Fotos aber für mich auch keine Alternative.

Umso erfreulicher war dann die schnelle und freundliche Antwort von Bernhard Peham mir einen Spezialpreis inklusive Anlieferung zu machen. Das war der Auslöser, genial, ich (ohne Dachträger für ein Boot) bekomme jetzt sogar ein Boot zum annähernd halben Preis eines vergleichbaren vor Ort geliefert. Super.

Der erste Eindruck nach der Lieferung war absolut überzeugend und Bernhard ein wirklich netter Kerl. Umso mehr erfreute mich sein Vertrauen in mich, da beide Bankautomaten partout nicht wollten, dass ich ihm den Kaufpreis sofort bezahlen konnte. Aber da halten die Bayern und die Österreicher dann doch zusammen. Auf jeden Fall hatten wir die restliche Saison über noch viel Spaß und eine Menge Ausfahrten mit dem neuen V1 bis der Winter kam und das Boot auf unserem Regal bis zum Frühling bei diesen kalten Temperaturen Winterschlaf halten musste. Mit Bernhard Peham hatte der Verein jetzt eine gute Adresse fast vor Ort.

Immer wieder war der Kauf eines neuen V1 für den Verein im Gespräch und als ich dann schließlich mit Bernhard einen Termin vereinbarte, um meine bestellten Holziakos und sogar noch einen kostenlosen, zweiten (übrig gebliebenen) Ama für mein Boot abzuholen, bot sich die ideale Gelegenheit am 26.05.2012 die neuen Boote, die Bernhard im Programm hat, persönlich (zur Abwechslung zum Chiemseealltag) mal in einem anderen Gewässer ausprobieren zu können.

Schließlich hat sich am besagten Tag eine kleine Gruppe unseres Vereins zusammen gefunden: Claudia, Andreas, Hemery und Hans. Hans prüft vor allem die Qualität, Hemery die Fahrtauglichkeit, und ich (Andreas) und Claudia wollten uns ebenso Eindrücke der verschiedenen Boote verschaffen.

Also, die Ama justieren, den Sitz richtig einstellen und rein in die Boote … los gehts. Whow! – Was für ein Gefühl, hier in diesen engen Seitenarmen ein neues V1 (sit-in) und ein OC1 (sit-on-top) testen zu dürfen. Aber kippelig ist dieses V1 außerordentlich. Also: nicht zu sehr in die Rechtskurve fahren, denn sonst heißt’s: Kleidung wechseln. Wie auch immer ich hab mich weder getraut dem Hemery in’s offene „Meer“, also in die vom Schmelzwasser sehr starke Strömung des Inns zu folgen, noch hab ich mich getraut der Claudia die Umkehrrolle nachzumachen. Auch das OC1 war toll zu fahren und sogar etwas stabiler.

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So kam es schließlich, dass alle Anwesenden sich absolut positiv von der Qualität überzeugen konnten. Hemery war vor allem auch vom schlanken Racer angetan. Das Probepaddeln war ein einziger Genuss. Insgesamt also ein schöner Tag auf einem ruhig-romantischer Seitenarm des Inns mit kristallklarem (und saukaltem) Wasser in schöner idyllischer Umgebung.

Begeistert waren wir alle von dem schnittigen orangen OC1, einem Sit-on-top-Auslegerkanu, einem echten Racer. Die Alternative wäre das schwerere und teurere sit-in-Kanu gewesen, das jedoch den Sitz relativ hoch als sog. sit-on-top-Variante montiert hatte. Dieses Boot war wesentlich kippeliger als das Rennboot, lag aber offensichtlich an den zu kurzen Iakos. Für ein Vereinsboot wäre dieses aber die bessere Alternative gewesen, da waren sich die meisten einig, zumal dieses Boot eben ein echter Allrounder gewesen wäre.

Rennen hätte man bestimmt auch fahren können, aber einen 1. Platz brauchte man nicht zu erhoffen. So kam es, dass wir aus der Begeisterung heraus uns dann doch für den orangen Racer als sit-on-top-Variante entschieden haben. Die anfängliche Idee mein altes V1 als Vereinsboot dem Verein zu verkaufen und das neue OC1 ebenfalls dem Verein als Leihgabe zur Verfügung zu stellen haben wir jedoch aufgrund der ungeklärten Versicherungssituation verworfen. Somit hat der Verein jetzt ein neues Boot an dem alle ihre Freude haben werden …. und das zu einem einmaligen Spezialpreis. Danke nochmal an dieser Stelle an Bernhard Peham für sein Entgegenkommen.

Jetzt muss nur noch der Sommer zurückkommen, und dann werfen wir uns in die Wellen des bayrischen Meers in voller Südseelaune und vielleicht sogar im Geschwindigkeitsrausch.

Auf geht’s!

Die Chiemsee Wassertemperatur im Jahreslauf

Ab Pfingsten kann man in der Regel im Chiemsee baden, hatte ich mal auf einer Tourismus- Internetseite gelesen.

Am Chiemsee gibt es vom Hochwassernachrichtendienst in Bayern (HND) sowohl Pegelmeßseinrichtungen, als auch Temperaturmeßseinrichtungen.

Die drei maßgeblichen Meßstellen sind:

    – Temperatur: Staudach / Tiroler Achen, der Hauptzulauf des Chiemsee
    – Temperatur: Stock / Chiemsee
    – Temperatur: Seebruck / Alz, der Abfluss aus dem Chiemsee

Interessant ist die Meßstelle Seebruck/Alz, denn sie erfasst das aus dem Chiemsee abfließende Oberflächenwasser.

Im Sommer warm, denn die umfangreichen Flachwasserzonen im nördlichen und nordöstlichen Seeteil erwärmen sich bei geeigneter Witterung recht schnell.

Im Winter kalt, denn zumindest in den Randbereichen des Sees erfolgt Eisbildung.

Aus den Daten der Meßstelle Seebruck/Alz hab ich für 2011 aus jedem Monat zwei Werte extrahiert, – den Max.-Wert und den Min.-Wert, und in einer Graphik aufbereitet.

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    – So lange die Schneeschmelze in den Tiroler Bergen nicht abgeschlossen ist, können Wassertemperaturwerte deutlich unter 10°C auftreten.
    – Regenphasen senken die Wassertemperatur auch im Hochsommer auf Werte um 15°C.
    – Innerhalb eines Monats (Mai), kann die Differenz der Wassertemperatur ca. 15°C betragen.

Warum schwanken die Wassertemperaturen des Chiemsee selbst im Hochsommer um ca. 7°C?

Starke Regenfälle im Einzugsgebiet, das sind die Kitzbühler Alpen in Tirol, führen dazu, dass der Seespiegel um ca. 1m innerhalb weniger Tage ansteigt, die Zulauftemperatur ist auch im Hochsommer bei starken Regenfällen ca. 10°C (es ist ein Gebirgsbach/ Gebirgsfluß!!!) … es fließen in wenigen Tagen 80 000m3 10°C kaltes Wasser in den See und kühlen diesen ab!!

Speziell die Mitglieder des COC, die bereits im März auf dem Chiemsee mit dem Wassersport beginnen und erst im November ihre Aktivitäten ausklingen lassen, sollten sich durch geeignete Ausrüstung vor Auskühlung im Falle einer Kenterung schützen.

Ein Blick auf das kleine Fenster auf der COC-Startseite, das den aktuellen Werte der Meßstelle Seebruck/Alz zeigt, ist hilfreich bei der Entscheidung um die notwendige Schutzausrüstung.

Hans Lauterbach

Wann ist endlich Sommer?

Wann ist endlich Sommer? — war ein Kommentar den ich im Frühjahr 2011 zu einem vom Stefan Meuwly in Youtube veröffentlichen Video geschrieben hatte. Es zeigte Sequenzen mit Stefan bei traumhaftem Wetter in seinem 1er Va’a bei einer Tour zum Picknickplatz bei Hochstätt. Das Interesse beim COC – dem Chiemsee Outrigger Canoes e.V., mitzumachen besteht schon seit längerem und ist endlich wahr geworden.

Ich bedanke mich für die freundliche Aufnahme im Verein.

Wann ist endlich Sommer? – damit ich die mit Stefan geplanten Touren durchführen kann…

  • Besuch des „Der Kaiser“ einer Untiefe vor den Schützinger Klippen die als Kegel aus der Tiefe von ca. 10m bis auf 3,6m unter dem MWsp aufragt. 47.897079N 12.492914E
  • Besuch der Karpfenwand, einer Untiefe zwischen Seehäusl und Chieming die bei Niedrigwasser regelmäßig trockenfällt und am Westende aus Felsbrocken besteht. 47.8971251N 12.5223541E
  • Besuch der tiefsten Stelle des Chiemsee, es soll dort angeblich eine Boje verankert sein. Wir wollen nachmessen ob die Angaben des WWA Traunstein mit einer Tiefe 73,4m noch stimmt. ungefähr – 47.8854N 12.4590E
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    Natürlich sollten auch Touren zu den Inseln / um die Inseln auf dem Programm stehen um bei der Gelegenheit zu prüfen ob die am Chiemsee vorhandenen Tankstellen – äh – Biergärten, mit den für den Betrieb der hochsensiblen Antriebsmaschinen der Outriggerboote benötigten hochwertigen Treibstoffen in ausreichender Menge und Güte vorhanden sind.Wann ist endlich Sommer?

    Hans Lauterbach

Warme Socken für die Paddel

Eine schöne Bastelarbeit für die langen Abende in dieser Jahreszeit könnte das Nähen von Paddeltaschen sein.

Ja ja, es gibt sie in Einheitsgröße auch zu kaufen, wie langweilig…

Ich hab mir zum Glühwein die Nähmaschine aus dem Keller geholt und beim Stoff bin ich dort auch fündig geworden.

Für mein Viper double bent Paddel hab ich die Schere kurz entschlossen bei meinen alten Surf-Body angesetzt. Das Stück stammt noch aus den Endsiebzigern vom Gardasee und hat mich dort bei manchem Ora und Vento zwischen Riva und Torbole gewärmt. Jetzt kommt es am Wasser zu neuen Ehren, sogar der Zipp passt an der Stelle.

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Für das xylo bladz Steuerpaddel, ein nobles Geschenk von unserer Vogalonga-Steuerfrau Jenny aus Hamburg übrigens, fand ich einen blauen Kinder Longjohn den auch schon lange niemand mehr anhatte. Bei dieser Variante hab ich als Verschluss mal Klettbänder eingenäht. Sehr einfach gelöst, wenn man keinen Reißverschluss zur Hand hat.

Aus den Reststücken vom Surf-Body ging dann gerade noch eine Socke für das neue Carbon Paddel raus.

Natursch(m)utzgebiet Hirschauerbucht

Es ist zwar schon eine Weile her als man in der Hirschauerbucht noch baden konnte, aber ob man da heute noch so bedenkenlos (auch wenns erlaubt wäre) reinspringen würde. Dazu folgende Geschichte:

Mein Gott, wie idyllisch dachten wir als wir zum ersten Mal mit den Booten Richtung Naturschutzgrenze gepaddelt sind und die Schwäne vor unseren Augen zum Start ansetzten. Wunderbar so ein schöner Platz, wie im Film. Das ist er auch, in der näheren  Umgebung der schönen Anlegestelle jedenfalls.

Umso mehr erschlug uns dann die Realität als wir uns etwas auf die Suche nach schönen Treibhölzern machen wollten: Plastik überall wo man hinsieht, zerbrochene oder noch ganze Flaschen, die jedoch ihren Inhalt bereits lange verloren haben erweckten langsam Unbehagen in uns. Wenn man dann aber kleine Fläschchen, eine Art Apotheker-Fläschchen komplett entleert hier sieht will man nicht mehr wissen was für Flüssigkeiten da hier im schönen Naturschutzgebiet rumschwimmen.

Die Gedanken an Filme wie „Plastic Planet“ oder „Addicted to Plastic – Plastik über alles“ haben dann den letzten Anstoß gegeben. Hier müssen ja bereits jahrelang schon Kleinstteile von zerbrochenem Styropor/Plastik und Glas treiben. Die Fische und die Vögel fressen das. Schaut’s bei uns am schönen Chiemsee wirklich schon so aus wie im Pazifik? Also ehrlich, hier an der Hirschauer Bucht, das ist echt ne Müllhalde.

Also packten wir alles zusammen was wir irgendwie tragen konnten, teilweise in Eimer die wir gefunden haben, teilsweise lose. Das OC2 hat anschließend fast wie ein Frachtschiff ausgesehen. Fahrrad-Hinterräder, Flaschen, Tetrapacks, Styropor, Kanister, Bierkisten, Eimer, Sandalen, Turnschuhe, ja sogar Skischuhe haben wir gesammelt. Oh mein Gott da hat wohl jemand beim Wasseskifahren etwas verwechselt ;-)

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Ein bisschen wie ein Verbrecher kommt man sich dann schon vor, wenn schließlich die schöne Ladung vor den Gesichtern der Badegäste in Schützing aus dem Boot ans Land transportiert wird, säckeweise …. und dann im kleinen Mülleimer entsorgt wird. „Oh dieses Pärchen hat aber ganz schön Müll gemacht, oh je und entsorgt es jetzt sogar hier ganz öffentlich.“ Tja so beäugt nimmt man dann doch den ein oder anderen Sack mit nach Hause und entsorgt den dann eben ohne viele neugierige Augen.

Ja jetzt ist zumindest der Platz nördlich des Naturschutzgebiets an der Hirschauer Bucht wieder etwas sauberer, aber was sich unter dem Treibholz und tief im hinteren Dickicht noch alles so versteckt …  naja davon möchte ich nicht mal träumen. Und das Naturschutzgebiet (oder sollte ich eher Naturschmutzgebiet sagen) wird wohl auf die Hilfe von außen verzichten müssen, denn dort darf keiner außer die DLRG für Routineübungen mal rein. Ist schon paradox: Menschen dürfen nicht rein, denn die könnten ja die Natur stören, aber der Dreck der täglich über die Tiroler Achen oder von der Autobahnraststätte Chiemsee hier ans Westufer geschwemmt wird ist kein Problem.

In diesem Sinne: nicht nur für unsere Augen sondern auch für unser Mitgetier und -gewächs müssen wir unser Bayerisches Meer sauber halten. Wir zumindest werden jetzt immer wenn wir unterwegs sind mindestens einen großen Müllsack dabei haben.

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Eine Geschichte die hoffen lässt (Sparda Bank München)

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Als ich vor einigen Tagen bei der Sparda Bank in Traunreut mich nach einem Konto für Vereine erkundigte, bekam ich zu meiner Überraschung die Antwort, dass die Sparda Bank München weder Konten für Vereine noch Geschäftskonten anbietet ….Interessant dachte ich mir verwundert: „solche Banken gibt es“.So und als dann eine Woche darauf die nette Dame am Schalter mich zu sich rief, als ich gerade die Kontoauszüge abholte, war ich fast baff, als sie mir dann mitteilte (ohne, dass ich vorher darum gebeten habe), dass die Sparda-Bank gerne dem COC 200 EUR spenden möchte.Whow!! So etwas habe ich noch nicht erlebt. Nach all den negativen Geschichten die man die letzten Jahre über Banken gehört hat.Also auch wenn wir kein Konto dort haben und auch nicht nach einer Spende gefragt haben, dann einfach so als „Weihnachtsgeschenk“ mal 200 EUR bekommen von einer Genossenschaftsbank, die sogar eine der wenigen Firmen ist die über sich selber die sog. Gemeinwohlbilanz aufstellt und veröffentlicht, dann bedanke ich mich gern öffentlich dafür.Super Sache

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Vorstandschaft und Mitglieder des Ciemsee Outrigger Canoes e.V. bedanken sich recht herzlich für diese erfreuliche Zuwendung!

Jahrhundertherbst am Chiemsee

Die stabile Hochdruckwetterlage geht in die fünfte Woche und macht noch einen unverhofften Paddeltag nach dem Anderen möglich. Im kalten klaren Wasser jetzt gut zu sehen „Der Kaiser“ ein Unterwassergipfel auf 47.897079 12.492914

Aber auch die neue Vorstandschaft ist schon aktiv und arbeitet an verschiedenen Änderungen im Vereinsleben. Markantes Resultat ist ein regelmäßiges Treffen jeweils am ersten Samstag im Monat im Historischen Wirtshaus zu Aiging bei Traunstein.

Wir setzen uns dort ab 18:00 Uhr zum Erfahrungsaustausch sowie der Zukunftsplanung zusammen und wollen uns einfach auch besser kennen lernen. Interessierte und Gäste sind jederzeit willkommen und unseren aktuellen Themen stehen im Terminkalender links oben.

Die V4 liegen inzwischen schon im Winterlager, aber auf die künftigen Bootsführer wartet trotzdem noch etwas Arbeit. Die Bayerische Schifffahrtsordnung, alle Va’a Kommandos und Spezialknoten müssen ihnen bis zum Frühling in Fleisch und Blut übergegangen sein. Denn die Sicherheit auf dem Wasser hat sich die neue Führung besonders auf die Fahnen geschrieben.

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Besonders erfreulich war in der Saison 2011 das steigende Interesse an unseren Auslegerkanus und die vielen Ausfahrten mit Gästen von Mai bis November. Für alle kleinen und großen Zuwendungen bedanken wir uns ganz herzlich, sie werden alle entsprechend der Satzung verwendet.

Damit wir auch in den nächsten Monaten mit dem Thema Va’a verbunden bleiben, basteln wir für unsere neuen Paddel selbst Taschen nach Maß und stellen diese Unikate dann in Kürze hier auf unserer Seite aus.

Wer noch eine passende Outrigger Story für unsere Webseite beitragen will, kann diese nebst sechs oder mehr Bildern an die Redaktion coc@coc-org.de senden. Sie wird dann unter dem Namen des Autors publiziert.