Ich bin ein Maori!

Vor 1974 war in Neuseeland die gesetzliche Definition einer Māori-Person durch ihre Abstammung festgelegt.

Der Māori Affairs Amendment Act 1974 änderte diese Definition hin zu einer kulturellen Selbstbestimmung, was bedeutet: Māori ist, wer sich als Māori identifiziert.

Neben der Bezeichnung „Māori“ bezeichnen sich die Māori selbst auch als Tangata whenua, wörtlich „Menschen des Landes“, und betonen hiermit ihr Gefühl der Verbundenheit mit ihrem Land.

Maori in Wikipedia

Das Wort „Māori“ wird mit Betonung auf dem a ausgesprochen, das o wird sehr kurz und manchmal kaum mehr hörbar gesprochen. Das Wort bleibt im Plural ohne s. In der Sprache der Māori bedeutet das Wort „normal“ oder „natürlich“. In Legenden und Mythen bezeichnet das Wort sterbliche Menschen im Gegensatz zu Geistern und unsterblichen Wesen. Das Wort hat Verwandtschaften in vielen anderen polynesischen Sprachen, so in der Hawaiischen Sprache ‚Maoli‘, der Sprache Tahitis ‚Maohi‘, mit ähnlichen Bedeutungen. Im zeitgenössischen Englisch bedeutet das Wort eher „ursprünglich“, „eingeboren“ oder „einheimisch“.

Im allgemeinen erleben insbesondere die Māori selbst ihre Identität als nicht genetisch festgelegt, sondern als eine Frage der kulturellen Identität.

Herkunft der Māori

Neuseeland war eine der letzten Gegenden der Erde, die von Menschen besiedelt wurden.

Archäologische und linguistische Forschungen führten bislang zu der Annahme, dass Neuseeland wahrscheinlich in mehreren Wellen besiedelt wurde, ausgehend von Ost-Polynesien zwischen 800 und 1300. Bei neueren Radiokohlenstoffdatierungen von Knochen der pazifischen Ratte, die nur als Begleitung von Menschen nach Neuseeland gelangen konnte, konnten aber nur Spuren gefunden werden, die nach 1280 datierten.

Māori berichten in ihren mündlichen Überlieferungen von diesen Immigrationswellen und beschreiben und benennen das jeweilige waka, seetüchtige Auslegerkanus. Verschiedene Stämme der Māori beziehen sich auf entsprechende Kanus und nennen nicht nur ihren Stamm, sondern auch ihr Kanu, wenn sie sich vorstellen.

Ursprungsland ist in der Mythologie der Māori die Insel Hawaiki, von der bisher nicht geklärt ist, ob diese existiert und wenn ja, welchen Namen sie heute trägt.

Der Maori in mir

Vielleicht nicht ganz von ungefähr. Mein Großvater lebte viele Jahre in Südost Asien, war mit einer Einheimischen verheiratet und auf den Resten der Vulkaninsel Krakatau ist eine Bucht nach ihm benannt. Zur Zeit des Ausbruchs am 27. August 1883 weilte Opa auf Java in Semplak in einem Berghaus wo in jener Vulkannacht sein erster Sohn, mein Onkel Richard, geboren wurde. 1914 erhielt der Bauingenieur eine Lizenz zum Abbau von Lava-Tuffstein auf Krakatau als Baumaterial für einfache Häuser der Landbevölkerung.

Dass ich Maori bin spürte ich bereits um 1980 als ich im bayerischen Oderberg bei Traunreut meinen ersten polynesischen Katamaran baute und dabei oft auf den Rümpfen saß und mich in Déjà-vu Tagträumen in Südsee Atollen segeln sah. Aber es sollte noch bis 2008 dauern bis ich mich beim COC der polynesischen Kultur in einem weiteren Vorstoss nähern konnte. Diesmal für immer!

Tino Ranga vom Stamm der Chiemsee Maori und den Va’a TIAMA RAA und TANE MOTU

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